Geschichte
1953-1958
Bau der Staumauer
Da die Grundwasserreserven des Luxemburger Sandsteins nicht ausreichten für die Trinkwasserversorgung des Landes, wurde in den fünfziger Jahren beschlossen eine Talsperre zu bauen.
Die Staumauer wurden nach den Plänen von dem Ingenieur André Coyne errichtet:
Art der Staumauer: Bogenstaumauer
• Höhe: 47 Meter
• Dicke: unten 4,5m, oben 1,5m
• Füllung: mit Regenwasser im Winter und Frühjahr
• Einzugsgebiet: 428 km² (2/3 in Belgien)
• Fläche: 3,8 km²
• Maximales Fassungsvermögen: 60 Millionen m³
• Erste Füllung: 1959
1963-1969
Bau der SEBES-Anlagen
In den sechziger Jahren wurde mit dem Bau der Aufbereitungsanlage in Esch-Sauer begonnen.
Die Aufbereitung erfolgt in 5 Schritten, welche sich aus einer Ozonung mit Aktivkohle Dosierung, der Flockung, der Sandfiltration, der Aufhärtung und der Desinfektion zusammensetzt. Das fertige Trinkwasser wird anschließend in den Hauptbehälter in Eschdorf gepumpt.
Die SEBES-Anlagen in Zahlen :
• Aufbereitungsleistung : 72.000 m³/Tag
• Fassungsvermögen des Hauptbehälters : 35.000 m³
• Höhenunterschied : 250 m
• Länge des Leitungsnetzes: 160 km
• Erste Inbetriebnahme : 1969
1989-1990
Grundwassergewinnungsanlagen (Ersatzlösung)
Um die Trinkwasserversorgung des Landes auch während einer Entleerung der Obersauertalsperre zu gewährleisten, hat die SEBES an 4 Standorten in der Nähe seiner Haupttransportleitungen 19 Tiefbohrungen angelegt.
Diese Ersatzlösung hat eine Leistung von rund 40.000 m³ pro Tag.
1991
Entleerung der Obersauertalsperre
Für dringend notwendige Reparaturarbeiten wurde die Obersauertalsperre 1991 vollständig entleert.
Installation des PROVAR
Diese Entleerungsphase wurde vom SEBES genutzt, um den PROVAR zu installieren. Der PROVAR ist ein in der Höhe verstellbarer Entnahmearm um das Rohwasser aus der Tiefe mit der besten Wasserqualität entnehmen zu können. Im Sommer ist dies in den tieferen Wasserschichten mit weniger Algen, im Winter in den höheren Wasserschichten.